Eine Reise nach Afrika ist ein spannendes Abenteuer – hinsichtlich der eigenen Finanzen setzen die meisten Touristen allerdings auf Sicherheit. Konkret bedeutet dies nicht nur, Bargeld vor fremden Zugriff geschützt zu deponieren, sondern überhaupt Zahlungen leisten zu können. In einigen Ländern des Schwarzen Kontinents ist die Infrastruktur schlecht ausgebaut, nicht immer steht ein Geldautomat zur Verfügung. Was sollte hinsichtlich der Finanzen beachtet werden?
Bargeld wird akzeptiert – nur welches?
Bargeld wird überall auf der Welt akzeptiert. In Afrika gilt das allerdings sehr häufig nicht für die schwachen Landeswährungen. Vor allem von vermeintlich reichen Touristen werden auch Zahlungen in stabilen Weltwährungen gern gesehen. In Westafrika wird der Euro sehr häufig akzeptiert, weshalb nicht das gesamte Geld in die jeweilige Landeswährung umgetauscht werden sollte. In Ostafrika sowie dem Kongo ist der US-Dollar gefragt. Wichtig dabei: Alte Banknoten von vor 2001/2002 werden ebenso wenig akzeptiert wie dreckige oder geknickte Scheine. Zudem sind auch Zahlungen mit $ 1-Scheinen in der Regel nicht erlaubt. Während der Reise ist es – wenn überhaupt – nur in großen Städten möglich, an neue Devisen zu gelangen – und das auch nur, wenn hohe Gebühren für den Umtausch entrichtet werden. Daraus resultiert die Empfehlung, zumindest das benötigte Bargeld in Fremdwährung von Deutschland aus einzuführen. Aus Sicherheitsgründen sollten die Bargeldreserven aufgeteilt werden, damit bei einem Diebstahl nicht die gesamte Summe gefährdet ist.
EC-Karte in Afrika nutzlos
Das Geldabheben per EC-Karte ist hingegen in den meisten Fällen nicht mehr möglich: Zwar gibt es in den weiter entwickelten Staaten wie Südafrika oder Kenia durchaus eine funktionierende Bankeninfrastruktur; doch die seit spätestens 2013 ausgestellten V-Pay-Karten können nicht gelesen werden. Wer also eine dieser neueren Karten besitzt, was die Regel sein dürfte, kann diese kaum noch verwenden. Anderslautende Informationen in Reiseführern oder Internetforen sind veraltet. Reisechecks müssen in Banken umgetauscht werden, was durchaus Zeit kostet und die Zahlung von Gebühren notwendig macht. Sinnvoll sind sie im Notfall dennoch.
Kreditkarte häufig akzeptiert
Wichtig ist wie bei den meisten Aufenthalten außerhalb Europas daher die Kreditkarte, die von internationalen Hotels, vielen Supermärkten, Tankstellen und gehobenen Restaurants akzeptiert wird. Obligatorisch ist die Zahlung per Kreditkarte allerdings nicht; im Vorfeld sollte sich über entsprechende Möglichkeiten informiert werden. Aufgrund der teils problematischen Infrastruktur ist es auch ratsam, vor dem Kauf nachzufragen, ob die Möglichkeit der Kreditkartenzahlung wirklich besteht. Bei Tagesreisen außerdem größerer Städte werden Urlauber auf ihre Bargeldbestände zurückgreifen müssen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wer seine Kreditkarte verliert und sich auch nur auf begrenzte Bargeldbestände stützen kann, gerät durchaus in eine problematische Situation. Die Kreditkarte ist bei den meisten Anbietern zwar während des Urlaubs zu ersetzen, was allerdings mit hohen Gebühren verbunden ist und durchaus einige Zeit dauern kann.
Zahlungsdienstleister erlaubt günstige Geldtransaktionen
Eine schnelle Alternative sind Dienstleister wie Azimo: Gegen geringe Gebühren ist es möglich, sich von deutschen Verwandten oder Freunden Geld schicken zu lassen. Diese Summe kann dann in vielen Ländern wie Genia, Gambia, Kenia, Marokko oder Südafrika bar ausgezahlt werden, wofür Postämter oder Banken infrage kommen. Alternativ kann die Transaktion auch auf ein afrikanisches Konto erfolgen, welches sich meist unkompliziert eröffnen lässt. Selbst Handyaufladungen können auf diese Weise vorgenommen werden.
Fazit: Vorbereitung notwendig
Die weitaus schlechtere Infrastruktur in Afrika erfordert einige Vorbereitung: Reisende sollten vorher planen, wie viel Bargeld in Euro oder US-Dollar benötigt wird und die Summe bereits mit einführen. Vor Ort ist die Kreditkarte und gegebenenfalls die Landeswährung als Bargeld das häufig akzeptierte Mittel der Wahl. Geht die Kreditkarte verloren, kann auf Zahlungsdienstleister wie Azimo oder Reisechecks zurückgegriffen werden, die allerdings erst umgetauscht werden müssen.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)